Für den Entwurf einer für die eigenen Zwecke am besten geeigneten Schleppwinde sind drei Eigenschaften bestimmend:
- Die Anzahl der Module bzw. Seiltrommeln
- Die Größe der Batterie
- Die Montageplattform
Eine ELOWIN kann ein bis vier Modulen oder auch mehr umfassen. Die Anzahl der Module hat einen großen Einfluß auf die Kosten, die Schleppfrequenz und den betrieblichen Ablauf.
Ein gut organisierter Rückholbetrieb erreicht mit einer Eintrommelwinde auf einer durchschnittlichen Schleppstrecke 6-7 und mit einer Doppeltrommelwinde 9-10 Schlepps pro Stunde. Weitere Trommeln erhöhen die mögliche Schleppfrequenz je nach Länge der Schleppstrecke nicht mehr wesentlich, bieten aber den Vorteil eines entspannteren Rückholbetriebs und größerer Ruhe am Startplatz, was besonders im Ausbildungsbetrieb geschätzt wird. Zudem bietet aufgrund der Unabhängigkeit der Module eine Mehrtrommel-ELOWIN den Vorteil der Redundanz, falls ein Modul ausfällt.
Eine kleinere Schleppgruppe ist aber mit einer Eintrommel-Lösung meist gut bedient, die dank gesunkener Batteriepreise mittlerweile unter 20.000 Euro (brutto) für ein Komplettsystem liegen kann. Die größte Einschränkung liegt in der thermischen Limitierung: Elektromotoren sind, zumindest ohne aktive Kühlung, in der Regel nicht für Dauerbetrieb mit Nennleistung ausgelegt, und die ELOWIN ist da keine Ausnahme. Werden viele schwere Piloten oder Tandems geschleppt, kann es insbesondere bei schwachen Windbedingungen und an heißen Tagen nötig werden, nach ein paar Schlepps eine Pause einzulegen, um Motor und Elektronik abkühlen zu lassen. Alternativ können im Dauerbetrieb schwerere und leichtere Piloten abwechselnd geschleppt und der Rückholbetrieb etwas entspannter gestaltet werden. Stellt sich das als unpraktikabel heraus und stehen genügend Montageplatz und finanzielle Mittel bereit, kann auch problemlos eine zweite Trommel nachgerüstet werden.
Als nächstes sollte das Batteriesystem festgelegt werden.