DGC-Siebengebirge

Link: dgc-siebengebirge.de

Die WLOWIN des DGC-Siebengebirge

Das Ziel des DGC Siebengebirge war der Aufbau einer elektrischen Doppeltrommel-Winde als Ergänzung und späterer Ersatz für die vereinseigene Koch-IV-Winde. Der Bau begann Ende 2012. Zu dieser Zeit waren Lithium-Batterien teuer und nicht sehr robust. Daher sollte als Energiequelle eine Traktions-Bleibatterie aus dem Staplerbereich zum Einsatz kommen. Wer sich für den Werdegang der Winde näher interessiert, kann hier mehr erfahren.

Die Wahl des Anhängers fiel auf einen Stema-Tieflader 251cmx153cm, da er eine vollständig nutzbare Plattform ohne Bordwände, eine ausreichende Breite für ein Rückhol-Moped und mit 1300 kg Gesamtgewicht die für eine große Bleibatterie erforderliche Zuladung bot.

Der Anhänger  erhielt zunächst einen passend geschweissten und verzinkten Metallrahmenaufbau und unter der Batterie eine Verstärkung mit einem verzinkten 45x45mm-Vierkantrohr. Der vordere, flache Teil des Gestellrahmens dient der Aufnahme von zwei Elowin-Modulen, die seitlich mit jeweils zwei Schrauben montiert sind. Für alle Schraubverbindungen wurden 10mm-Gewinde verwendet, um die Material-Vielfalt zu begrenzen.

Im hinteren kastenförmigen Gestellrahmen wurden 40 PzS-Batteriezellen mit je 250 Ah, eine Steuerelektronik und ein Ladegerät montiert. Der Kasten wurde anschließend mit Siebdruckplatten verkleidet. Ladegerät und Elektronik sind seitlich durch eine verriegelbare Türe, die Batterie von oben durch einen klappbaren Deckel zugänglich. Der Boden des Winden-Steuerpults wurde mit 6mm-Gewindeschrauben versehen und mit dem Deckel verschraubt.

Der Gestellrahmen lässt seitlich Platz für ein Rückhol-Moped oder, wie hier gezeigt, für zwei Elektro-Bikes, die in den Anfangstagen als Rückholer verwendet wurden. Der Raum zwischen den Windenmodulen wird zum Verstauen von Seil, Werkzeug, Kladde usw. verwendet.

Der Spriegel ist ein Eigenbau aus handelsüblichen Aluminiumprofilen, Aluminiumblechen und PVC-Plane, PVC-Planenkleber, einigen Nieten, ein paar Einschlagösen und einigen Expandergummis zum Verzurren. Der Eigenbau erfordert neben etwas Geschick und Geduld lediglich eine Flex, einen Akkuschrauber, ein oder zwei scharfe Bohrer und ein gutes Nietwerkzeug mit langen Hebeln, das für kleines Geld im Handel zu haben ist. Der Vorteil der Konstruktion ist, neben der erheblichen Kostenersparnis, dass keine Ladebordwände erforderlich sind.

Die Grundrahmen sind aus 30x30x2mm Vierkantrohr gefertigt. Die Außenkanten wurden an den unteren Enden auf ca. 10cm Länge rundgeflext und passen dann fast spielfrei in die Stema-Aufnahmen. Das Restspiel ist hilfreich und verhindert, dass Scherkräfte auf die Aufnahmen übertragen werden, die bei höheren Fahrgeschwindigkeiten nicht unerheblich sind.

Auf die beiden Grundrahmen wurde mit doppelseitigem Klebeband PVC-Plane befestigt und in den Ecken passende Versteifungsbleche aufgenietet. Beim Setzen der Nieten wurde auf ausreichenden Abstand zur Oberkante geachtet, um ein späteres Einstecken der Längsverbinder nicht zu behindern. Auf die verbleibenden Kanten wurden 30x2mm-Aluleisten aufgenietet. Die Scherkräfte werden von je zwei weiteren, auf den Innenseiten in Längsrichtung aufgenieteten Blechen aufgenommen.

Die Längsverbindung der Grundrahmen übernehmen zwei U-Profile 30x30x2mm an den Außenkanten und eines in der Mitte. Das Mitten-Profil wird einfach mit langen Gewindeschrauben in passende Bohrungen eingesteckt. Die Außenprofile erhalten an ihren Enden kurze 25x25x2mm – Profilstücke zum Einstecken in den Grundrahmen.

Dann wurde die PVC-Faltplane so zurechtgeschnitten, dass vorne und hinten 15…20 cm überstehen. Dieser Überstand wurde mit PVC-Planenkleber ca. 4cm breit eingepinselt und umgeschlagen, um die Stabiliät für die anschließend eingeschlagenen Planenösen zu verbessern. Die seitlichen Enden wurden wie zuvor mit Klebeband auf Vierkantrohr 15x30mm  aufgeklebt und mit Flachprofil aufgenietet. Zum Schluß wurden vorne und hinten aus Expandergummis passende Spinnen gefertigt, die die Plane fest mit dem Grundrahmen und dem Anhänger verzurren.

Dieses Bild ist von 2014. Zwischenzeitlich erhielt der Anhänger noch vier seitliche Stützen, die preiswert, leicht montierbar und unbedingt zu empfehlen sind.